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Hersteller - Lanz Hela - Geschichte -

 

Hela - Hermann Lanz Aulendorf

Logo Hela 300Die Tatsache, dass in Deutschland zwei Traktoren-Hersteller mit dem Namen Lanz produziert haben, sorgt auch heute noch manchmal für Verwirrung. Beide haben jedoch unabhängig voneinander gearbeitet, es gab keine geschäftlichen oder verwandtschaftlichen Verbindungen.

    Hermann Lanz, Aulendorf, HELA-Traktoren meist in der kleinen und mittleren Leistungsklasse

    Heinrich Lanz, Mannheim, bekannt durch die Lanz-Bulldog, einzylindrischer geht es nicht

Hela D40 19421914 übernahm Hermann Lanz junior von von seinem Vater, logischerweise somit Hermann Lanz senior, die 1888 gegründete Schlosserwerkstatt. Der ausgebildete Schlossermeister suchte von Anfang an Wege zur Verbesserung und Erleichterung der schweren Arbeit in der Landwirtschaft. So begann er schon 1919 mit der eigenen Produktion von Geräten und Maschinen, 1922 kam sein erster Motormäher auf den Markt.

Im Jahr 1922 wird auch der Schritt von der Schlosserwerkstatt zum Produktionsbetrieb vollzogen, Hermann Lanz baut in Aulendorf eine Fabrikationshalle. Hier wird auch sein erster Dieseltraktor „Samson“ entwickelt, der 1929 präsentiert wird. In den folgenden Jahren werden nun kontinuierlich neue Schlepper entwickelt, in der Vorkriegszeit ausschließlich mit Fremdmotoren, im wesentlichen von Deutz. Hela D5341938 tritt auch sein Sohn Anton Lanz in den Betrieb ein. Ab 1939 werden nur noch Traktoren produziert. Anfang der vierziger Jahre werden durch Krieg und Benzinknappheit auch Holzgasschlepper angeboten.

Zum Kriegsende 1945 trifft ein herber Schlag die Hela-Werke: die französische Besatzungsmacht enteignet die hochmodernen Produktionsanlagen. Wie bei vielen anderen in der Nachkriegszeit, wird auch hier mit Improvisation und Durchhaltevermögen weitergemacht, bis Anfang der fünfziger Jahre wieder eine Serienproduktion in Gang kommt.

Ein kontinuierliches Wachstum begann, das bis in die siebziger Jahre anhielt. Nach und nach wurden weitere Entwicklungen für kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe auf den Markt gebracht. 1954 kam der Weinbergschlepper „Varimot“ dazu, ein heute seltener raupenähnlicher Allradschlepper. Ab 1955 baut Hela auch eigene Motoren, Ein-, Zwei- und Dreizylinder Dieselmaschinen. Hela D538S

In den siebziger Jahren wird der Markt eng, immer mehr kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe geben auf. Die Firma Lanz Aulendorf schließt sich den damals größten Baumaschinenkonzern der Welt, der Internationale Baumaschinen Holding (IBH) an. Hier wird 1979 entschieden, die Traktorenproduktion einzustellen.

Jedoch schon 1983 wankt der Riese und fällt in sich zusammen, er zieht neben Hela auch noch andere Traktoren-Hersteller wie Hanomag und Zettelmeyer mit in den Strudel, die Firma Hermann Lanz Aulendorf verschwindet endgültig vom Markt.

 

Text und Fotos: Peter Kautz