Kramer U800 (kurze und lange Version)
Der Kramer U800 (Universal, PS-Zahl x 10) ist baugleich zum U540, erhielt jedoch einen stärkeren Sechszylinder Motor. Anfangs wurde ein Deutz F6L712 eingebaut, ab 1964 kam der F6L812 zum Einsatz. Beide hatten einen Hubraum von 5,1 Litern und waren auf 80 PS Leistung eingestellt. Ob der F6L812 wie beim späteren Kramer UF900 auch mit 90 PS ausgeliefert wurde, ist mir nicht bekannt.
Der Radstand war in zwei Längen lieferbar: 2150 mm (kurz) und 2800 mm (lang). Dadurch verlängerte sich bei langem Radstand auch die Länge der Pritsche, ein kleiner Traktor konnte geladen werden (siehe Bilder beim U800 lang). Ab 1962 erhielt die geschlossene Kabine anstelle der bisher geteilten eine durchgehende Windschutzscheibe.
Auf Wunsch war beim langen Radstand auch eine Doppelkabine lieferbar. Ebenso waren eine Variante mit nur Hinterradantrieb erhältlich, von denen auch 36 Exemplare ausgeliefert wurden. Auch Sonderwünschen der Kunden konnte entsprochen werden, da die Fahrzeuge einzeln von Hand gefertigt wurden. So wurde ein Exemplar mit schmälerer Kabine für Langeisentransporte ausgeliefert, zwei mit auf 3 Metern verlängerten Radstand und sechs mit einem Radstand von sogar 3,30 Metern.
Kramer KL800
Wie beim KL600 wollte Kramer auch aus dem Sechszylinder U800 (kurze Version) eine speziell für die Landwirtschaft geeignete Variante entwickeln. Hier sind wahrscheinlich zwei Prototypen gebaut worden, einer mit Cabrio Kabine wir der KL600, einer ohne Kabine mit sehr schmaler Motorhaube, wobei Fahrer- und Beifahrersitz seitlich davon angeordnet waren.
Doch auch hier waren die gleichen Nachteile wie beim KL600 ersichtlich, eine weitere Produktion über die beiden Versuchsfahrzeuge hinaus fand wahrscheinlich nicht statt.
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