Ab dem Tempo D200 und D400 (1935 - 1936) basierte die Typenbezeichnung nicht mehr wie bisher auf der PS-Zahl, sondern auf dem Hubraum. Der D200 hatte einen Einzylinder Zweitakt Motor mit knapp 200 ccm Hubraum und eine Leistung von 7 PS. Ein stabiler Zentralrohrrahmen mit Quertraversen bildete das Rückgrat, das Führerhaus bestand aus Sperrholz, das mit Kunstleder bezogen war.
Motor und Getriebe befanden sich über dem Vorderrad, der Kettenkasten zum Vorderrad mit Ölfüllung hatte tragende Funktion. Die Lenkung erfolgte mit all diesen Teilen über einen Drehzapfen. Diese Bauweise war einfach, aber so genial, dass sie bis zum letzten gebauten Tempo Dreirad, dem Hanseat in den fünfziger Jahren, beibehalten wurde.
Die ab Werk erhältlichen Aufbauten waren schon recht variabel. Die Hoch- und Tiefpritsche waren wohl die meistverkauften Varianten und sind heute bei den erhaltenen Exemplaren auch meistens zu sehen. Der Kastenwagen hatte einen Aufbau ohne Fenster, der in den Abmessungen der Fahrerkabine bis zum hinteren Abschluss durchgezogen war. Beim Kombiwagen hatte dieser Aufbau rechts und links Fenster und konnte mit Sitzbänken bestückt werden. So war auch der Familienausflug am Wochenende gesichert. Auch weitere Sonderaubauten konnten ab Werk realisiert werden.
Der Tempo D400 unterschied sich nur in einem wesentlichen Punkt. Hier war ein stärkerer Motor verbaut, ein Zweizylinder Zweitakt Motor mit ca. 400 ccm Hubraum und 12 PS Leistung. Durch die höhere Zugkraft war eine Nutzlast von 750 kg möglich.
1936 wurden die beiden Modelle vom Tempo E200 und E400 abgelöst. Als wichtigste Änderung war nun auch das Fahrerhaus aus Blech, wie bei den Vormodellen nur die Motorhaube. Der E400 erhielt noch eine Leistungssteigerung auf 12,5 PS und konnte nun mit 50 km/h Höchstgeschwindigkeit durch die Lande eilen.
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