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Schon 1807 wird Bucher mit einer Schmiede erstmalig urkundlich erwähnt. Das Familienunternehmen entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Landmaschinenhersteller. 1951 wurde daraus die Bucher-Guyer AG, 1980 erfolgte die Aufteilung in vier Geschäftsbereiche (Landtechnik, Fahrzeuge, Fruchtsaftanlagen und Industriepressen) und ging 1986 als Bucher Holder AG an die Börse.
Die Traktorproduktion begann mit Schweizer Gründlichkeit schon Ende der vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Erfahrungen hatte man schon im Verkauf von Allis-Chalmers Traktoren gesammelt. Es sollte jedoch ein leichter, sparsamer Traktor aus eigener Entwicklung werden, da die Einfuhr ausländischer Traktoren in die Schweiz limitiert war.
Bucher testete unterschiedliche Motoren der verschiedensten Hersteller aus, unter anderem von Güldner, MWM, Peugeot und Allis Chalmers, betrieben mit Diesel, Benzin und Petroleum. Dabei nahm ein Grundkonzept Form an, deren Zentrum aus einer selbst konstruierten Antriebseinheit mit Sechsganggetriebe (erster Gang als Kriechgang) und eine soliden Gussteil zur Aufnahme des Motors bestand. Dadurch konnten auch nicht selbst tragende Motoren z.B. aus Automobilen verwendet werden.
1954 war es endlich soweit: die ersten drei Modelle konnten vorgestellt werden. Der D1700 mit wassergekühlten MWM Dieselmotor, der D1800 mit luftgekühltem MWM Dieselmotor, beides Zweizylinder mit 24 PS sowie der Vierzylinder P2100 mit Allis Chalmers Petrolmotor.
Bereits 1955 kam der B1500 mit Vierzylinder Opel Benzinmotor dazu, der D1700 erhielt nun den Mercedes Vierzylinder des Unimog. 1958 folgte der D2000 mit MWM Zweizylinder Diesel und 28 PS, 1959 folgte das Flagschiff, der D4000 mit MWM Vierzylinder Diesel und 38 PS.
Jedoch waren die besten Tage der Traktorenhersteller in der Schweiz gezählt, denn die Importbeschränkungen wurden aufgehoben. Ab 1962 importierte auch Bucher wieder, diesmal Fiat Traktoren. Bis 1973 wurden noch vereinzelte Schlepper aus eigener Produktion ausgeliefert, aber dann war endgültig Schluss. Bis dahin wurden insgesamt 4948 Schlepper ausgeliefert, je nach Quelle auch ein paar mehr.
Bucher produzierte in der Folgezeit weiterhin spezielle Fahrzeuge für die Landwirtschaft. Allradgetriebene Transporter mit enormer Geländegängigkeit und Mähtraktoren mit tiefem Schwerpunkt für extreme Hanglagen gehörten weiter ins Lieferprogramm. Die Firma besteht heute noch, auch ein Standbein in der Kommunaltechnik ist inzwischen vorhanden.
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