Joseph Krümpel gründete 1927 in Wettringen (Münsterland) eine Schlosserei mit Landmaschinenhandel und Traktorreperatur. Als gelernter Schlosser entwickelte er auch allerlei Geräte für die Landwirtschaft, bevor er 1937 seinen ersten eigenen Schlepper baute.
Der in Blockbauweise gefertigte Schlepper erhielt als Motor den bewährten Deutz Zweizylinder Viertakt F2M 414 mit Wasserkühlung. Als Antriebseinheit kam das Prometheus ASS14 zum Einsatz, vier Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang sowie Differenzialsperre standen zu Verfügung. Eine pendelnd gelagerte, geschmiedete Vorderachse und ein Mähwerksantrieb waren serienmäßig vorhanden, ebenso Zapfwelle, Zugmaul und Ackerschiene.
Vor dem Krieg hatte der Krümpel K22 noch nicht die Frontmaske wie unten auf den Fotos zu sehen, der Kühler lag frei. Eine Ähnlichkeit mit dem 11er Deutz war nicht zu verleugnen. Bis zum Krieg wurden ca. 20 Schlepper ausgeliefert.
Nach der Währungsreform 1948 konnte Joseph Krümpel sofort mit dem Bau weiterer Schlepper beginnen. Mit Motoren, die er über den Krieg retten konnte und in der Vorkriegsbauweise wurden die ersten Exemplare ausgeliefert. Irgendwann um 1950 herum wurde die Motorhaube in der unten gezeigten Form eingeführt, die Vorderachse erneuert und die Motorleistung stieg auf 25 PS.
Für diese neue Ausführung liest man auch öfter die Typenbezeichnung K25. Ob das so war, weiß ich nicht. Auf jeden Fall baute Krümpel bis 1952 weitere Traktoren, bevor er erkannte, das die Herstellung in Kleinserie preislich der Konkurrenz unterlegen war und die Produktion einstellte. Einer der letzten Traktoren soll auch mit dem luftgekühlten Deutz Motor F2L514 und 28 PS Leistung ausgestattet worden sein.
Das Unternehmen wuchs mit den Handel von Fahr Traktoren und landwirtschaftlichen Geräten weiter, auch die Produktion eigener Geräte wurde weiterhin durchgeführt. Sein Sohn Ludger Krümpel übernahm 1974 die Geschäftsführung, Mitte der 90er Jahre wurde die Firma geschlossen.
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