Parallel zur ersten Straßenzugmaschine ID10 kam auch der erste Ackerschlepper LD20 der Miag auf den Markt. Eine wuchtige und klobige Erscheinung, mit deren Design man sicher keinen Schönheitspreis erwerben konnte und wollte. Durch die meist quittegelbe Lackierung ab Werk ist der Traktor trotzdem eine auffallende Erscheinung.
Ein wassergekühlter Zweizylinder Motor MWM KD15Z mit 20 PS sorgte für Vortrieb, der von einem Vierganggetriebe zum den Hinterrädern weitergeleitet wird. Hier kommen zwei sehr unterschiedliche Reifengrößen zum Einsatz, mit der Größe 8-20 können 14 km/h erreicht werden, die Größe 9-24 lässt eine Endgeschwindigkeit von 20 km/h zu.
Für ein Vorkriegsmodell war der Schlepper sehr gut ausgestattet. Die Vorderachse war mit einer doppelten Querblattfeder ausgestattet, eine Zentralschmierung versorgt alle Lager mit Fett. Lichtanlage, ein vernünftiger Sitz, Differenzialsperre, Nebenantriebe für Zapfwelle, Riemenscheibe und Mähwerk gehörten zur Serienausstattung. Zusätzlich konnten Mähbalken, Riemenscheibe und Greifer für die Hinterräder erworben werden.
Die Produktion des Schleppers fiel 1941 dem Schell-Plan zum Opfer, im Krieg produzierte Miag dafür einen mit Holzgas betriebenen Schlepper mit Vierzylinder Ford Motor.
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