Der Güldner A3P hatte außer dem A4M Toledo als einziger den Motor eines Fremdherstellers. Da Ende der fünfziger Jahre die obere Leistungsklasse bei Güldner nicht belegt war und man versäumt hatte, einen eigenen Dreizylinder zu entwickeln, musste eine (Not-)Lösung her. Die englische Firma Perkins konnte ein Aggregat liefern, welches auch unter die Güldner Motorhaube passte.
Der Dreizylinder mit fast 2,4 Litern Hubraum bot eine Leistung von 32 PS bei moderaten 2000 U/min. Die Kraftübertragung wurde von dem ZF Getriebe A10 übernommen, fünf Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang standen serienmäßig zur Verfügung. Auf Wunsch konnte eine Kriechganggruppe mit 3/1 Gängen zusätzlich eingebaut werden.
Der Traktor war jedoch vorne zu leicht, er bäumte sich bei schwerer Last gern auf. Die Kunden und somit auch Güldner wurden mit dem Traktor nicht sehr glücklich, vielleicht auch wegen des Fremdmotors, der im deutschen Sprachraum nicht sehr bekannt war. Nur 176 Stück wurden während der gesamten Bauzeit verkauft, nicht gerade ein kommerzieller Erfolg.
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