Hanomag hatte mit seinen großen LKWs keinen Erfolg auf dem Markt. So wurde die Entwicklung eines kleinen Lastkraftwagens vorangetrieben, dessen erster Vertreter 1950 auf den Markt kam. Mit 1,5 Tonnen Nutzlast und einem ebenfalls neu entwickelten Motor mit 2,8 Liter Hubraum und anfangs 45 PS. Ein Vierganggetriebe brachte die Kraft auf die Hinterachse.
Endlich stellte sich der erhoffte Verkaufserfolg ein. Das Konzept des Fahrzeugs und die lange Motorhaube mit ihrer den amerikanischen Pickups ähnlichen Form traf anscheinend den Geschmack der Käufer. Schon 1951 erhielt der Motor eine Leistungsspritze auf 50 PS.
Nach und nach wurde die Modellpalette des Hanomag L28 in höhere Gewichtsklassen erweitert. 1951 kam ein 2-Tonner dazu, 1953 ein 2,5-Tonner und 1955 sogar ein 3-Tonner. Die beiden letzteren erhielten stärkere Motoren und verstärkte Getriebe, um dem höheren Gesamtgewicht gerecht zu werden. 1956 verschwand der 1,5 Tonner aus dem Lieferprogramm, ein 1,75-Tonner löste ihn ab.
Bis 1960 blieben die L28 im Lieferprogramm. Abgelöst wurden sie von den pausbäckigen Frontlenkern Kurier, Garant und Markant. Die allradgetriebenen AL28, die auf den L28 basierten, blieben sogar noch bis 1970 im Programm. Eine weitere interessante Variante als Straßenzugmaschine wurde bei Enser gebaut.
|