Der Bautz AS170 war ein typischer Konfektionsschlepper seiner Zeit. In den 50er Jahren war es durchaus üblich, vom Zubehörmarkt bewährte Teile zusammen zu kaufen und ihn dann mit selber gefertigten Blechteilen einen eigenen Stil zu geben. Nicht nur kleinere Firmen sparten sich so eine eigene Entwicklungsabteilung. Bei Bautz war aber hier ein enormer Zeitdruck und beengte Verhältnisse der ausschlaggebende Grund.
Zusammen mir dem Bautz AS220 kam der AS170 im Frühjahr 1952 auf den Markt. Zusammen mit dem AS120 deckte Bautz jetzt die damals gängigen Leistungsklassen 12, 17 und 22 PS mit seinem Angebot ab. Beide neuen Schlepper erhielten Motoren des Herstellers Güldner, der hier beschriebene AS170 den Güldner 2D15 mit 1,3 Liter Hubraum und 17 PS Leistung.
Als Getriebe wurde das A8 von ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) zugekauft. Hierher kam auch das Lenkgetriebe, die Vorderachse wurde von der Firma Sauer bezogen. Als Sonderzubehör wurde gab es auf Wunsch noch ein Mähwerk, hydraulischen Kraftheber und vordere Kotflügel.
1954 wurde dem AS170 noch der AS171 zur Seite gestellt. Der Schlepper war bis auf den Motor baugleich. Hier kam der KD211Z von MWM zum Einsatz. MWM sollte später auch der alleinige Motorenlieferant bei Bautz werden.
Die beiden Schlepper wurden bis 1955 in zusammen 505 Exemplaren gebaut, dann löste der Bautz AS180 beide ab.
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