Da für die Entwicklung des Multicar 23 von den Behörden nicht genehmigt wurde, ging es 1974 direkt mit dem Multicar 24 weiter. Die Forderung nach mehr Leistung war vorrangig. Das Multicar 22 hatte sich in seiner Funktionalität gut bewährt, bildete aber im normalen Straßenverkehr ein rollendes Verkehrhindernis.
Somit wurde von der VEB Cunewalde ein Vierzylinder Dieselmotor mit zwei Litern Hubraum übernommen, der vorne in Fahrzeugmitte unter der Fahrerhaus eingebaut wurde. Um die Wartungs- und Reparaturarbeiten zu erleichtern, wurde das Fahrerhaus kippbar gemacht, blieb aber eine einsitzige Kabine.
Das vollsynchronisierte Vierganggetriebe erhielt einen Nebenantrieb, der weitere Einsatzmöglichkeiten eröffnete. Die jetzt erreichbare Geschwindigkeit von 50 km/h, die erhöhte Nutzlast und das verbesserte Fahrwerk ließen jetzt den kleinen Alleskönner immer beliebter werden.
Schon beim Multicar 23 sollte eine zweisitzige Kabine verwirklicht werden. Doch hierfür fehlte immer noch eine Genehmigung der staatlichen Stellen. 1977 entschlossen sich die Verantwortlichen in Waltershausen, auf eigene Faust eine solche Kabine parallel zum vorhandenen Einsitzer anzubieten. So wurde noch ein Jahr bis zum Erscheinen des Nachfolgers der Multicar 24-0 wahlweise produziert.
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