Simson wurde schon im neunzehnten Jahrhundert gegründet. Anfangs wurden meist Waffen für die preußische Armee produziert, 1896 kamen auch Fahrräder dazu. 1908 begann die Entwicklung von Automobilen, die bis 1934 anhielt.
1936 wurde das erste Leichtmotorrad hergestellt. Es war mit einem 98 ccm Sachs Motor ausgerüstet. In den Folgejahren stand jedoch die Waffenproduktion das Zentrum der Produktion. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die meisten Produktionsmaschinen requiriert, jedoch mit den verblienen viele Haushaltsgeräte und Jagdwaffen hergestellt. Auch Fahrräder kamen wieder ins Programm.
1947 erfolgte eine Umbenennung in Awtowelo AG. Ab 1950 wird das neu entwickelte Motorrad AWO 425 vermarktet. Ebenfalls 1950 wird wieder umbenannt in VEB Simson, Suhl. 1955 kommt das erste Simson Moped SR1 auf den Markt. 1957 wird nach über 1,3 Millionen Fahrrädern deren Produktion eingestellt.
Auch die Motorradproduktion (Viertakter) geht 1961 zu Ende. Die freien Kapazitäten werden zur Produktion der kleinen Zweitakter genutzt. In den nächsten Jahrzehnten wird alle Energie hier gebündelt, zahlreiche Motorroller und Kleinkrafträder entstehen. Auch nach der Wende 1989 wird fleißig weiter entwickelt und produziert.
Jedoch das neue Jahrtausend beginnt nicht gut. Nach der ersten Insolvenz im Jahr 2000 wird Simson von der Firma Kontec übernommen. Diese beweist jedoch keine glückliche Hand in der weiteren Fortführung des Unternehmens, 2003 wird Simson erneut insolvent und muss die Fahrzeugproduktion endgültig einstellen. Die Firma MZA kaufte Produktionseinrichtungen und Urheberrechte auf und liefert heute Ersatzteile und sogar komplette Motoren vieler bis dato gebauten Modelle.
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