Mit dem Stier 30 hatte Nordtrak anscheinend den Bedarf der Kundschaft getroffen, er wurde mit über 400 Exemplaren (geschätzt) der meistverkaufte Nordtrak Schlepper überhaupt. Ordentlich motorisiert und damals in der mittleren Leistungsklasse angesiedelt, ist der Erfolg auch heute noch nachvollziehbar.
Er erschien 1951 als erster der neuen Baureihe, die der bei Deuliewag abgeworbene Ingenieur Gerhard Kullig in Rekordzeit auf die Räder gestellt hatte. Erstmals wurde hier ein Motor von MWM eingebaut. Später nutzte Nordtrak nur noch Motoren dieses Herstellers, sowohl mit Luft- als auch mit Wasserkühlung. Dies war eine Streitfrage der damaligen Zeit, welches der Kühlsysteme besser war. Viele Hersteller boten damals aus diesem Grund beide Systeme nebeneinander an.
Im Stier 30 war der Motor KDW 415Z verbaut, ein Viertakt Zweizylinder mit Wasserkühlung, knapp 2,4 Litern Hubraum und 28 PS Leistung bei 1500 U/min. Das Getriebe von Ford war mit fünf Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang ausgestattet.
Der Stier 30 hielt sich bis 1954 im Programm, ein Jahr länger als seine kleineren Mitstreiter mit Zweitaktmotoren, der Stier 18 und der Stier 25.
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