Wohl überall, wo Traktoren des Herstellers Nordtrak auftauchen, sind sie ein Hingucker. Zum einen sind sie sehr selten, zum anderen von einem außergewöhnlichen Erscheinungsbild. Obwohl es eigentlich zwei Firmen waren, die die Geschichte dieser Schlepper geschrieben haben. Über die gesamte Bauzeit blieb aber das Konzept mit Vierradantrieb auf vier gleichgroße Räder erhalten.
Georg R. Wille gründete 1946 eine OHG für die Herstellung landwirtschaftlicher Geräte. Ab 1947 begann er mit dem Bau von Behelfsschleppern auf der Basis ausgemusterter US-Jeeps, die er anfangs mit Benzinmotoren, später auch mit Dieselmotoren ausstattete.
Weil ihm Kapital für weitere Investitionen fehlte, holte er 1950 Franz Westermann ins Boot. Die beiden Inhaber konnten aber für ihre Arbeit keinen gemeinsamen Nenner finden, noch im gleichen Jahr verließ Georg R. Wille die Firma.
Jetzt als alleiniger Inhaber nannte der die Firma jetzt "Norddeutsche Traktorenfabrik Franz Westermann" - kurz Nordtrak. Jetzt wurde eine vollkommen neue Generation von Traktoren entwickelt, eine Halbrahmenkonstruktion ohne Jeepteile, aber mit Achsen und Getrieben von Dodge oder Ford wurden eingesetzt. Bis 1957 konnte sich Nordtrak auf dem Markt halten, dann folgte der Konkurs.
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