Güldner griff erst 1955 das Konzept der Geräteträger auf. Da die Mitbewerber teilweise schon seit Jahren mit ähnlichen Konstruktionen auf dem Markt waren, wurde der Ritscher Multitrac 517G übernommen. Auch der Name blieb gleich, nur die Schreibweise schwankte anfangs bei Güldner zwischen "Multitrac" und "Multitrak", bis sich im Gegensatz zu Ritscher das "Multitrak" durchsetzte.
Das Geräteträgerkonzept ist mit seinen verschiedenen Anbauräumen vorne, hinten, unten zwischen den Achsen und oben auf den Holmen an sich schon sehr variabel. Das Konzept von Ritscher ging noch weiter, nicht nur die Spur war vorne und hinten in weitem Bereich verstellbar, auch die Rahmenlänge war durch Ausziehen variabel. Mit Hilfe eines Zwischenstücks ist der Radstand sogar bis 3,05 Meter erweiterbar. Das Ausziehen (oder Einschieben) des Rahmens konnte nach einiger Zeit im harten Alltagseinsatz durch Verschmutzungen oder gar Verzug des Rahmens zur schweißtreibenden Angelegenheit werden.
Die Fahrzeuge wurden bei Ritscher fertig montiert, den Motor 2LD lieferte Güldner zu. Aus 1,3 Litern Hubraum wurden 17 PS Leistung aus dem Zweizylinder zu Verfügung gestellt. Eine Leistungsklasse, in der sich damals auch die Konkurrenz bewegte. Das Getriebe kam vom Zulieferer ZF, drei Varianten wurden einbaut. Das ZF A5 hatte 5/1 Gänge (v/r), das ZF A5/5 mit Vorgelege 10/2 in 2 Gruppen und das ZF A5/6 inklusive eines Kriechgangs 6/1.
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