Als der Güldner AF30 1948 auf den Markt kam, sah er genau so aus wie sein Vorgänger A28. Aber abgesehen davon dass der Motor zwei PS mehr hatte, waren zwei Neuerungen dazu gekommen, die bei landwirtschaftlichen Arbeiten sehr hilfreich waren.
Zum einen war es das Fünfgang-Getriebe, dessen neuer Gang zwischen dem bisherigen ersten und zweiten Gang angesiedelt war. Damit konnte bei den Feldarbeiten die Geschwindigkeit viel besser angepasst werden. Die Übersetzung der oberen Gänge veränderte sich nicht. Zum anderen war erstmals bei Güldner eine Einzelradbremse eingebaut worden, um unter beengten Verhältnissen den Wendekreis zu verkleinern.
Das neue Fünfganggetriebe lieferte Fahr zu. Der Motor war der gleiche Güldner 2F wie beim Vorgänger, er lieferte jetzt aber 30 PS bei gleicher Drehzahl von 1500 U/min. Aber hier sollte sich im Laufe der Bauzeit einiges ändern.
Die Literatur lässt den Zeitpunkt der Änderungen und die Reihenfolge offen. Auf jeden Fall wurde der AF30 in AF30P umbenannt und seine Leistung auf 32 PS gesteigert. In einigen Unterlagen hatte er 30 PS Dauerleistung und 32 PS Höchstleistung, Das Getriebe wurde nach einigen Unterlagen auf den Lieferanten ZF umgestellt oder an anderer Stelle auf ZA (Renk) und ZP (Zahnradfabrik Passau). Bei einigen hört die Produktion schon 1951 auf, bei anderen 1952. Oft sind innerhalb einer Publikation schon Unterschiede zwischen Text und Datentabellen. Was stimmt, können Sie sich selber raussuchen.
Auf jeden Fall sind sich alle über die optische Änderung der Motorhaube einig, nur der Zeitpunkt ist nicht bekannt. Jedoch heißt es, dass die alte Form mindesten bis in zweite Produktionsjahr beibehalten wurde. In der neuen Form (siehe Bilder unten) ist der Kühler mit eine abgerundeten Grill verkleidet, das Blech ist über Scharniere aufklappbar. Auch die Lampenhalterungen und die hinteren Kotflügel haben sich geändert.
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