Bei den Vorkriegstraktoren wurden nach den Samson-Modellen ab 1937 die Schlepper mit einem D für Diesel und einer zweistelligen Jahreszahl benannt, also z.B. D37. Schon 1940 wurde das wieder aufgegeben, bis 1942 blieb es bei D40. Auf den Typenschildern der Schlepper findet sich auch das nicht, hier steht als Typ nur lapidar z. B. "22 PS". Es kann zu Überschneidungen mit den späteren Bezeichnungen nach der Leistungsklasse kommen (siehe D40)!
D37 Modell 1937
Ab diesem Zeitpunkt kann man von einer richtigen Serienproduktion reden, Hermann Lanz Aulendorf verließ den Status Handwerksbetrieb und wurde zu einem mittelständigen Unternehmen. Der D37 wirkte durch eine Motorhaube und dem mit einem Rahmen eingefassten Kühler bulliger als die unverkleideten Samson, er kam dem heutigen Bild des Traktors erheblich näher. Die rahmenlose Blockbauweise setzte sich mit diesen neuen Modellen auch bei Lanz durch.
Der Deutz Motor F2M313 sorgte für Vortrieb, aus gut zwei Litern Hubraum wurde eine Leistung von 20 PS freigesetzt. Erstmals sorgte auch ein Getriebe mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang für eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.
D38 Modell 1938
Ein neuer Deutz Motor, der F2M414 kam zum Einsatz, der Hubraum stieg auf 2,2 Liter, die Leistung auf 22 PS. Ansonsten erfolgten im Rahmen der Modellpflege nur kleinere Änderungen.
D39 Modell 1939
Hier erfolgten nur kleinere Änderungen im Zuge der Modellpflege.
D40 Modell 1940 (1939 – 1943 und 1949 – 1950)
Dies ist eines der Hela Modelle mit Verwirrungsfaktor. Wenn von einem Hela D40 geredet oder geschrieben wird, sollte man erst mal klären, ob das Kriegsmodell mit Deutz Zweizylinder Motor oder der in den fünfziger Jahren gebaute Schlepper mit MWM Dreizylinder Motor gemeint ist. Beim Kriegsmodell ist die Bezeichnung “Hela” sowieso falsch, die Traktoren wurden unter der Bezeichnung “Hermann Lanz Aulendorf” vertrieben, wie man auf der Frontverkleidung des unten abgebildeten Fahrzeugs gut erkennen kann. In dieser Beschreibung geht es eindeutig um den Traktor aus den Kriegsjahren!
Gegenüber dem D39 erfolgten auch hier nur kleinere Änderungen. Durch den Krieg und seine Mangelwirtschaft wurde je nach Verfügbarkeit bei den Zulieferern unterschiedliches Zubehör wie z.B. Luftfilter oder Bauteile der Kraftstoffanlage verbaut.
Die im Krieg erforderliche Zwangspause mangels Treibstoff wurde mit dem Bau von Holzgasschleppern überbrückt. Nach dem Krieg erfolgte eine Demontage des Werks durch die französische Besatzungsmacht. Doch einige Schlepper und viele Ersatzteile blieben erhalten. Deshalb konnten Ende 1949 bis Anfang 1950 noch einmal dreißig Schlepper dieses Typs gebaut werden, wurden jedoch mit MWM Motoren vom Typ KD415Z bestückt.
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