Kramer führte ab 1936 eigene Typenbezeichnungen ein. Vorher waren die Schlepper einfach nach den eingebauten Güldner Motoren benannt. So wurde aus dem bisherigen Kramer GL11 der Kramer K12 (K für Kramer und die ungefähre PS-Zahl).
Der anfangs eingesetzte Güldner Motor GL11 mit 11-12 PS arbeitete im Lanova Verfahren. Ab 1938 kam der Güldner GW14 mit Wirbelkammer Verfahren und 14 PS zum Einsatz. 1939 stellte man warum auch immer auf den schwächeren Deutz MAH914 mit 11 PS um.
Bei den Getrieben ist ebenfalls eine kontinuierliche Entwicklung erfolgt. Anfangs kam das Prometheus AG8Sp mit nur drei Vorwärtsgängen zum Einsatz, welches aber nur eine Höchstgeschwindigkeit von 7,5 km/h ermöglichte. Ab 1937 wurde umgestellt auf das Prometheus Getriebe AGN8 mit vier Vorwärtsgängen, jetzt waren immerhin 15 km/h möglich. Mit dem Deutz Motor wechselte auch der Getriebe-Hersteller, ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) steuerte das Vierganggetriebe K-30D bei.
Damals war das mit Abstand beliebteste Zubehör ein Seitenmähwerk. Dem trug Kramer Rechnung und machte daraus eine eigene Variante mit dem Zusatz "M" in der Typenbezeichnung, also hier Kramer K12M. Einiger Unterschied ist das mitgelieferte Mähwerk. Wie man unten in der Tabelle in den Stückzahlen sehen kann, ist diese Variante mit Abstand mehr verkauft worden.
Vom K12 mit Deutz Motor MAH914 wurden 1940 auch zwei Stück als Schmalspurvariante gebaut. Bis auf die Spurweite (920 mm) und die Fahrzeugbreite (1120 mm) entsprachen sie weitgehend den Normalspurmodellen. Sie waren wahrscheinlich die ersten Schmalspurschlepper in Deutschland.
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