Der Kramer K33 und der seltene Kramer K45 waren die Spitzenmodelle ihrer Zeit bei Kramer. Beide waren in rahmenloser Blockbauweise ausgeführt, im Wesentlichen auch für den Export gedacht und dadurch auch mit Muschelkotflügeln erhältlich.
Kramer K33
Der kleinere der beiden war anfangs mit einem wassergekühlten Zweizylinder Viertakt Motor MWM TD15 mit einer Leistung von 30 PS ausgestattet. Als die Produktion dieses Motors 1952 eingestellt wurde, gab es ausschließlich den luftgekühlten Deutz Motor F2L514 mit 33 PS Leistung, der allerdings auch vorher schon parallel lieferbar war.
Als Getriebe wurde das ZF A15 eingebaut, fünf Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang standen damit zur Verfügung. Von dem Kramer K33 wurden auch einige Straßenzugmaschinen mit geschlossenem Fahrerhaus gebaut, die weit heruntergezogenen hinteren Kotflügel waren durch breite Trittbretter mit den vorderen Kotflügeln verbunden.
Kramer K45
Der K45 dürfte heute so rar sein wie ein schwarzer Schimmel. 1945 wurde ein einzelner Prototyp mit nur 40 PS gebaut, in der Serie ab 1954 nur 29 Exemplare, wovon der größere Teil verstreut über die halbe Welt in den Export ging. Da bleibt nicht mehr viel, was heute noch hier rumkurven könnte.
Als Motor kam der Dreizylinder Deutz F3L514 mit 45 PS Leistung zum Einsatz, der mit seinen vier Litern Hubraum auch ordentlich Drehmoment entwickelt. Das meist verwendete ZF Getriebe A17 war auf 40 PS ausgelegt, also eigentlich unterdimensioniert. Kramer bot daher eine kostenintensive Alternative als "Spezialgetriebe" an, das ZF A23 mit 2200 DM Aufpreis bei gleicher Gangzahl. Zusätzlich konnten noch zwei Kriechgänge geordert werden, ein zusätzlicher Rückwärtsgang bei Doppelkupplung und eine geänderte Übersetzung für 28 km/h Endgeschwindigkeit. Sogar die Differenzialsperre war optional und kostete Aufpreis. Alles in allem wohl den meisten zu teuer, nur fünf dieser Getriebe wurden geordert.
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