Der Name des italienischen Motorradherstellers Bimota ist zwar sehr ähnlich, hat aber mit hiermit nichts zu tun. Bimotra war ein Markenname des Schweizer Sprühgeräteherstellers Birchmeier, der von ca. 1952 bis 1980 für eine Serie von selbst fahrenden Sprühtraktoren genutzt wurde.
Birchmeier verkaufte schon in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts große Baumspritzen unter dem Namen Bimoto, die auf Handkarren, Pferdewagen oder auch Traktoranhängern montiert waren.
Anfang der fünfziger Jahre begann eine Weiterentwicklung zur selbst fahrenden Baumspritze, anfangs Prototypen auf dreirädriger Basis. Das wurde jedoch wegen hoher Kippgefahr schnell wieder aufgegeben, weitere Tests auf vierrädriger Basis waren erfolgreicher. Die Fahrzeuge wurden sehr flach gebaut, um einem niedrigen Schwerpunkt zu erreichen.
Zugunsten einer größeren Bodenfreiheit wurde jedoch schon die erste Serie mit Portalachsen ausgestattet. Die Antriebseinheit der ersten Serien S und S2 stammte vom Bucher KT10 mit dem Universal Boxer Motor. In den Folgeserien kamen VW Industriemotoren oder MWM Dreizylinder zum Einsatz, die Antriebseinheit mit Getriebe wurde bei ZF zugekauft.
Damit folgte Birchmeier dem Prinzip des Holder AutoRecord, der schon in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf den Markt kam. Ähnlich wie dort wurden auch die Bimotra machmal später zur Erhöhung des Nutzwertes statt Spritzfass auf Ladepritschen umgebaut. Von 1952 bis 1978 sollen ca. 350 dieser Selbstfahrspritzen gebaut worden sein. Die Selbstfahrer wurden kontinuierlich bis zum S7 weiterentwickelt Die Firma Birchmeier besteht heute noch, Sprühgeräte kleinerer Art sind nach wie vor ihr Aufgabengebiet.
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