Der bei Volkswagen immer als "Achtsitzer Sondermodell" bezeichnete Kleinbus mit auf jeder Seite oberhalb der Regenleiste angebrachten vier kleinen Scheiben zusätzlich und hinteren Eckscheiben (alle aus Plexiglas) hieß im Volksmund schnell "Samba". Leider verschwanden gegen Ende 1963 die hinteren Scheiben zugunsten einer größeren Heckklappe.
Der auf dem normalen Bus basierende Samba erhielt eine bessere Ausstattung und eine Zweifarbenlackierung, die durch Chromleisten abgetrennt war. Getönte Scheiben und Sonnendach gehörten zu Serienausstattung. Der Bus ist heute ein begehrtes Sammlerstück und erreicht astronomische Preise.
Ende der sechziger Jahre erhielt der Bus (auch das normale Modell) einen besonderen Mythos, der VW selber gar nicht gefiel. Als normales Gebrauchtfahrzeug preiswert erhältlich und billig im Unterhalt, mutierte er zum rollenden Heim vieler Hippies, die ihn zum rollenden Heim umgestalteten. Mit Farbrolle oder Quast wurden sie bunt und lustig angemalt und teilweise sogar zu Weltreisen genutzt. Ein Lebensgefühl dieser Aera drückte sich in ihnen aus.
Der unten gezeigte Bus hält dieses Gefühl fest, ist aber handwerklich und künstlerisch von den meisten Fahrzeugen dieser Zeit weit entfernt. Was damals lustig sein oder einfach dem Rost Paroli bieten sollte, ist hier einwandfrei verarbeitet, zeigt aber Motive und Stil dieser Zeit. Ähnlich wie beim Mythos Harley Davidson (in seiner ursprünglichen Form) sind hier viele Gefühle verankert, die insbesondere Menschen ansprechen, die in dieser Zeit jung waren (wie auch ich).
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