Meist beginnen Berichte über Opel Nutzfahrzeuge mit dem Blitz ab 1930. Aber Opel begann schon im Jahr 1910 mit dem Verkauf eines 1,5 Tonners. Durch den ersten Weltkrieg (1914 - 1918) wurde der Trend verstärkt, überwiegend für die Armee wurden dann 3,5- und 4,5-Tonner geliefert.
Ende der 20er Jahre übernahm General Motors (USA) die Aktienmehrheit bei Opel, zwei Jahre später auch den Rest. Die neuen Inhaber trennten konsequent die PKW und LKW Sparte. Bisher waren die LKWs nur mit Zahlen als Typenbezeichnung verkauft worden, jetzt sollte ein einprägsamer, international einsetzbarer Name gefunden werden. Dies wurde mit einem ungeheuer werbewirksamen Preisausschreiben realisiert. Das Ergebnis war der über Jahrzehnte genutzte Name "Blitz".
1930 kam das erste Fahrzeug mit dieser Typenbezeichnung auf den Markt. Die LKWs hatten noch sehr eckige Fahrerhäuser mit langer Schnauze im Stil der damaligen Zeit. Motorisiert wurden sie mit Sechszylinder Benzinmotoren aus der amerikanischen Buick Marquette, veraltet aber bewährt. Schnell kam Opel wie auch bei der PKWs auf gute Marktanteile.
Dieses Grundmodell wurde beständig weiterentwickelt, Nutzlasten von über drei Tonnen wurden realisiert. Die Form der Fahrerkabine wurde runder, die Motoren moderner und leistungsstärker. Bis 1952 wurde diese Form ausgeliefert. Gegen Ende der 30er Jahre wurde in Brandenburg eine große Produktionsstätte aus dem Boden gestampft, die aber durch die Kriegswirren wieder verloren ging. Zwischendurch baute auch Mercedes - gezwungen durch die Reichsregierung - den Blitz in Lizenz. Nach den Krieg wurde das einige Jahre weiter geführt, Mercedes und Opel teilten sich die Pruktion und verkauften diese Modell unter dem jeweils eigenen Logo.
Ab 1952 entwickelte Opel eine neue Form mit bauchigen Rundungen nach amerikanischem Vorbild. 1960 folgte eine eckige Version mit kurzer Schnauze, die 1965 noch einmal überarbeitet wurde. Doch die Entwicklung eines sparsamen Dieselmotors fehlte, nach dem die Kundschaft verlangte. Letztendlich wurde ein Dieselmotor von Peugeot wahlweise angeboten, aber zu spät.
Da die Verkaufszahlen in den siebziger Jahren auf sehr niedrigem Niveau vor sich hin dümpelten, beschloss die Firmenleitung die Einstellung der LKW Produktion in Deutschland. Der aus England übernommene Bedfort Blitz konnte an die Erfolge der Opel Blitz früherer Jahre nicht aufschließen. Auch seine Produktion wurde Ende der 80er Jahre eingestellt. Erst 1998 konnte Opel in Zusammenarbeit mit Renault mit dem Movano wieder Präsenz bei den Nutzfahrzeugen zeigen.
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