Kaelble wurde 1884 als Reparaturwerkstatt für Gerberei- und Dampfmaschinen gegründet. Schon im ersten Weltkrieg wurden schwere Zugmaschinen für das Militär gebaut. Ab 1925 kam die erste Dieselzugmaschine der Welt in dem Kaelble Suevia AD17 (später Kaelble Z1) auf den Markt.
Dieses Angebot wurde ständig erweitert und ausgebaut. Zusammen mit der damaligen Reichsbahn wurden die Straßenroller für Eisenbahnwaggons und die dafür notwendigen Zugmaschinen mit hoher Leistung immer weiter entwickelt, Kaelble wurde zum Hauslieferanten.
Auch nach dem zweiten Weltkrieg wurde hier weitergemacht, immer stärkere und schnellere Maschinen kamen zum Einsatz. LKW, Baumaschinen und Motoren gehörten zum Lieferprogramm. Kaelble wurde nie zum Massenhersteller, aber mit einem Programm vieler Sonderfahrzeuge und Schwerlast-Zugmaschinen konnte man sich gut am Markt behaupten.
War schon 1963 die Produktion normaler LWK eingestellt worden, folgte 1983 die Einstellung der Produktion von Straßenwalzen, 1984 die der Straßenzugmaschinen. Ab 1984 wurden fast nur noch Radlader und Muldenkipper hergestellt.
Das Unternehmen musste 1996 Konkurs anmelden. Aus den Resten entstand wie bei der Unternehmensgründung ein Reparaturbetrieb. Auch dieser wurde mehrfach verkauft, heute ist außer den Oldtimern beim Sammlern und in Museen praktisch nichts mehr übrig, was noch an den Nutzfahrzeughersteller erinnert.
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