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Kaelble Z3 und Z4
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Nachdem der Z2 nach seiner Überarbeitung 1928 schon in Z3 umgetauft wurde, erhielt er 1929 wieder seinen alte Typenbezeichnung Z2. Jetzt war nämlich ein Z3 auf den Markt gekommen, der wirklich einen Dreizylinder Motor eingebaut hatte. Kaelble setzte anscheinend schon damals auf Rationalisierung, alle Motoren dieser Baureihe (Z1 bis Z4) hatten in ihren Motoren die gleiche Bohrung (125 mm) und den gleichen Hub (200 mm). Der Dreizylinder im Z3 hatte damit fast 7,4 Liter Hubraum und leistete 45 PS bei 1000 U/min. 1934 erhielt er nach einer Überarbeitung 55 PS bei 1200 U/min.
Das Getriebe hat vier Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang, unterschiedliche Übersetzungen stehen zur Auswahl. Da auch unterschiedliche Bereifungen angeboten werden, sind mit Elastikreifen 25 km/h möglich, mit Luftreifen bis zu 32 km/h.
Ab 1932 wird beim Z3 wie auch beim Z2 eine Variante als Ackerschlepper angeboten, der Z3A. Diese mit Eisenreifen bestückte Variante hatte jedoch das gleiche Manko, der eigentlich für den Straßenbetrieb gedachte Schlepper war zu schwer und sank auf weichen Böden ständig ein. Die Variante AS wurde als Z3 nicht angeboten.
Die Bedeutung der Typenbezeichnung:
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Z / ZK
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Z = Zugmaschine ZK = Express Zugmaschine mit Kabine
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1 - 4
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Zylinderzahl des Motors
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A = Ackerschlepper S = Straßenzugmaschine Express = Straßenzugmaschine mit Hinterachsfederung
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1932 wollte es Kaelble aber noch einmal wissen, der Motor wurde zum Vierzylinder erweitert, der Z4 war geboren. Jetzt waren fast zehn Liter Hubraum vorhanden. Eine Leistung von 60 PS stand bei nur 1000 U/min zur Verfügung, die 1934 auf 72 PS bei 1200 U/min erhöht wurde. Damit konnte Kaelble die stärkste Dieselzugmaschine in Deutschland anbieten.
Das Getriebe war wie im Z3 mit unterschiedlichen Übersetzungen erhältlich. Mit den anscheinend ausschließlich angebotenen Luftreifen konnten bis zu 32 km/h erreicht werden. Bis zu 20 Tonnen Zuggewicht bewältigte der Z4, mehrere Anhänger konnten also gezogen werden. Auch erste Versuche mit Straßenrollern unter Eisenbahnwaggons wurden mit ihm realisiert.
Im zweiten Weltkrieg stellte Kaelble die Produktion der Zugmaschinen ein, baute aber wegen des Verbots flüssiger Brennstoffe viele der vorhandenen Exemplare auf Imbert Holzvergaseranlagen um.
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Kaelble Z3S (?)
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Technische Daten Fahrzeug:
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Typ
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Z3S, Z3A, Z3 Express, ZK3
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Z4S, Z4 Express, ZK4
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Kategorie
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Straßenzugmaschine
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Baujahr von - bis
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1929 - 1941
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1932 - 1940
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gebaut ca. Stück
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305
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118
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km/h
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bis 32 (mit Luftbereifung)
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bis 32
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Ges.-Gewicht ca. kg
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4060
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4300
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Zugleistung Tonnen
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15
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20
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Fahrzeug L/B/H mm
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3500 / 2000 / 2100
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3600 / 2000 / 2100
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Radstand mm
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2160
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2270
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Spur v / h mm
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Reifengröße vorne
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Elastik: 750x560x110, Luft: 6.00-20
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Luft: 32 x 6
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Reifengröße hinten
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Elastik: 1070x850x150, Luft: 40 x 8
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Luft: 42 x 9
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Betriebsbremse
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Motor:
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Hersteller
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Kaelble
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Typ
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F125d
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F125v
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Kraftstoff
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Diesel
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Kühlung
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Wasser
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Zylinder / Takte
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3 Reihe / 4
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4 Reihe / 4
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Hubraum ccm
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7359
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9812
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Bohrung/Hub mm
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125 / 200
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125 / 200
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Leistung bei U/min
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45 PS bei 1000, ab 1934: 55 PS bei 1200
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60 PS bei 1000, ab 1934: 72 PS bei 1200
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Getriebe und Antrieb:
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Hersteller und Typ
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Kaelble
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Schaltung
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manuell
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Gänge v / r
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4 / 1, sperrbares Differenzial
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Abtriebsachse
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hinten
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Text und Fotos: Peter Kautz
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