Der Borgward B2500 war dem B2000 sehr ähnlich und auch gleich motorisiert. Auch die Bauzeit hatte lange Überschneidungen, die beiden Modelle waren jahrelang gleichzeitig auf dem Markt. Jedoch erhielt der B2500 einige wesentliche Verbesserungen. Bei vielen Kunden fiel dadurch die Kaufentscheidung zu seinen Gunsten aus.
Die Bremsen hatten eine Druckluftunterstützung, so dass bei gleichem Kraftaufwand wesentlich mehr Wirkung erzielt werden konnte. Wahlweise war gegen Aufpreis ein Fünfganggetriebe erhältlich. Nicht zuletzt war auch die Nutzlast auf ca. 2,5 Tonnen angehoben worden. Um das höhere Gesamtgewicht tragen zu können, waren etwas größere Reifen erforderlich.
Von Anfang an standen zwei Motoren zur Verfügung, ein Vierzylinder Dieselmotor mit 3,3 Liter Hubraum und 60 PS Leistung sowie ein Sechszylinder Benzinmotor mit 2,3 Litern Hubraum und 82 PS Leistung. 1957 kam ein geänderter Benzinmotor zum Einsatz mit geringfügig weniger Hubraum, aber ebenfalls 82 PS bei geringerer Drehzahl. 1958 wurde der Dieselmotor ebenfalls geändert, der Hubraum blieb annähernd gleich, die Bohrung war größer geworden, der Hub dafür geringer. Immerhin standen jetzt 70 PS zur Verfügung.
Der B2000 A war mit Allradantrieb ausgestattet, das Getriebe hatte hier ein Vorgelege für Geländebetrieb. Ansonsten waren die Versionen im Wesentlichen baugleich. 1959 wurden bei Borgward neue Typenbezeichnungen eingeführt, aus den B2500 wurde der B522, aus dem B2500 A der B522 A. Dabei steht die "5" für Haubenlastwagen. Die Buchstaben in der Typenbezeichnung (A, D usw.) werden beim Borgward B2000 erklärt.
Neben den Standard-Varianten Pritschenwagen, Kastenwagen und Kipper hat es eine große Vielfalt von Sonderaufbauten gegeben, die teilweise auch von Zulieferern gebaut wurden. Ich habe Fotos von verkürzten Zugmaschinen, Sattelschleppern, Doppelkabinen mit kurzer Pritsche, Sonderaufbauten für Polizei und Feuerwehr, Tanklastwagen und Omnibussen gesehen.
Eigentlich gehört der B2500 F (später B622) auch hierher. Er hat die gleiche Motorisierung, Nutzlast und Bauzeit. Aber es handelt sich um einen Frontlenker mit ganz anderer Optik. Wenn ich irgendwann einmal einige Fotos davon habe, wird er gesondert beschrieben.
Militärversionen B2500 A/O und B522 A/D
Genau wie beim B2000 A/O versuchte Borgward auch mit einem B2500 A/O eine spezielle Version für das Militär bereit zu stellen. Doch der Kampf gegen den Unimog war nicht zu gewinnen, nur 14 Exemplare wurden gebaut.
Nach der Umbenennung zum B522 wurde die Motorisierung auf den Dieselmotor umgestellt. Mit diesem B522 A/D hatte Borgward beim Militär auch kein Glück, beim Luftschutzhilfsdienst (LSHD) und beim technischen Hilfswerk (THW) wurden jedoch etliche Fahrzeuge verkauft.
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