Der Unimog 411 war eine Weiterentwicklung des Basismodels 401/402. Mit seiner anfänglichen Leistung von 30 PS aus knapp 1,8 Litern Hubraum blieb er weiterhin das universell einsetzbare Arbeitsgerät für Land- und Forstwirtschaft, war aber auch dank seiner Höchstgeschwindigkeit von über 50 km/h und einer Anhangelast bis zu 38 Tonnen (U36) als Zugmaschine geeignet.
Das Fahrzeug war von Anfang an in verschieden Varianten zu bekommen. So gab es zwei unterschiedliche Radstände, aber auch bei dem „langen“ Radstand blieb die Zuladungskapazität in engen Grenzen. Beim kurzen Radstand stand eine Ladefläche von nur 1475 x1500 x 360 mm (LxBxH) zur Verfügung, beim langen Radstand auch nur 1750 x 1500 x 360 mm, also gerade mal knapp 30 cm mehr. Äußerlich gut erkennbar waren die verschiedenen Fahrerhäuser - die offene Variante in eckiger Bauform, die geschlossene in abgerundeter Bauweise. Die geschlossene Variante hatte anfangs noch die Form vom Vorgänger 402 (Froschauge), ab 1958 kam die unten abgebildete Form zum Einsatz.
Im Laufe seiner langen Bauzeit von über 18 Jahren entstanden sehr viele Serienvarianten und noch mehr Sonderanfertigungen. Hier einige Highlights der Änderungen: Ab 1957 gab es optional ein synchronisiertes Getriebe, ab 1959 in Serienausstattung.Die Motorleistungen stiegen kontinuierlich, von 30 über 32 bis hin zu 34 PS, beim U36 sogar 36 PS. Auf Wunsch gab es Zusatzgetriebe mit 2 Kriechgängen, ebenso auf Wunsch statt hydraulischen Trommelbremsen eine Druckluftbremsanlage.
Um der Forderung nach einem preiswerten Modell zu entsprechen, wurde 1957 ein Sondermodell U25 hergestellt. In einfachster Ausstattung mit einem Führerhaus ohne Dach, Türen und Windschutzscheibe sowie der 25 PS Maschine wie im 401 war der 411 U25 trotzdem technisch auf der Höhe der Zeit.
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