Um auch in den mittleren Leistungsklassen präsent zu sein, präsentierte Fendt 1950 das Dieselross F25. Ausgestattet mit dem Motor MWM KD415Z, ein wassergekühlter Zweizylinder mit knapp 2,4 Liter Hubraum und einer Dauerleistung von 25 PS, wurde er noch im Jahr 1950 in verschiedenen Varianten ausgeliefert. Die Unterschiede bestanden im Wesentlichen aus verschiedenen Getrieben und unterschiedlichen Reifengrößen.
Trotz umfangreich vorhandener Literatur ist es mir nicht gelungen, die unten stehenden Datentabellen eindeutig abzusichern. Manche Angaben differieren innerhalb eines Buches schon zwischen Text und Daten, das Startmodell F25 wird zwar oft erwähnt, aber nirgendwo vollständig beschrieben, die Zuordnung der Getriebe ändert sich je nach Beschreibung.
Darüber hinaus ist die Trennung zwischen F25 und F28 recht schwammig. Wie bei anderen Herstellern auch (z.B. Lanz Bulldog), war das ganze ein Papiertiger. Der MWM Motor hatte eine Dauerleistung von 25 PS, die auch bis 1952 zur Typbezeichnung diente. Der gleiche Motor hatte aber ohne Änderung eine Höchstleistung von 28 PS. Werbewirksam wurden die baugleichen Schlepper im Laufe des Jahres 1952 umbenannt in F28.
Im ursprünglichen Dieselross F25 war das ZF Getriebe A12 mit 4V/1R Gängen verbaut. Der F25G erhielt ein Fendt eigenes Getriebe, ebenfalls mit 4V/1R Gängen, der F25P hatte dagegen wieder ein ZF-Getriebe vom Typ A15 mit 5V/1R Gängen. Letzterer war auch mit wesentlich größeren Hinterrädern bestück und erreichte damit eine höhere Bodenfreiheit.
Ein Sonderfall war dagegen der F25A, ein Schlepper mit Allradantrieb, Differenzialsperren für alle Räder und Bremsen auf Vorder- und Hinterachse. Wie schon bei seinem Vorgänger F22VZ Allrad fanden sich kaum Käufer für die eigentlich wegweisende Konstruktion. Der Schlepper war seiner Zeit viel zu weit voraus, erst in den 60-er und 70-er Jahren waren Allradschlepper hieß begehrt. So wurde schon nach kurzer Zeit die Produktion eingestellt.
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