Nach jahrelangem Ringen um die optimale Bauweise kam 1957 der erste Geräteträger von Fendt auf den Markt. Der hintere Teil entsprach dem Dieselross F12, nach vorne verlängert durch zwei parallel verlaufende Rohre, an denen die Vorderachse befestigt war.
Schon 1953 hatte Fendt auf der DLG-Ausstellung einen ersten Prototyp präsentiert, arbeitete aber intensiv an Verbesserungen weiter. 1955 wurde erneut Prototypen gezeigt, das Interesse war sehr groß, aber weitere zwei Jahre wurde getestet und verbessert. Zum einen von der technischen Hochschule München, zum anderen von einigen ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben.
Als 1957 endlich die Serienproduktion anlief, schien das Ziel erreicht, ein Gerät für den Einmann-Betrieb perfektioniert zu haben. Die vier Anbauräume (vorne, oben, unten und hinten) konnten gleichzeitig genutzt werden, in einem Durchgang waren mehrere Arbeitsgänge möglich.
Der Geräteträger wurde von der Kundschaft auch gut angenommen. Doch jetzt, beim Praxistest in vielen Betrieben, stellte sich schnell die Achillesferse des F12GT heraus: der Motor war zu schwach dimensioniert. Für mehrere Arbeiten gleichzeitig, womöglich auch noch in Hanglage, waren die 12 PS einfach zuwenig. Fendt reagierte schnell, schon 1958 erfolgte die Ablösung durch den stärkeren F220GT.
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