Der Farmer 3S bzw. der 3SA brachte etliche Neuerungen in die Mittelklasse-Serie. Ausgestattet mit dem auf 45 PS gedrosselten Motor des Favorit 3 hielten jetzt auch Vierzylinder Einzug in die Farmer-Baureihe. Jedoch der größere Fortschritt lag im Antrieb.
Das Getriebe konnte jetzt auf Wunsch auch in einer synchronisierten Version geordert werden. Ebenso stand ein Wendegetriebe zur Verfügung, das ein Umschalten zwischen Vor- und Rückwärtsfahrt nur über die Kupplungsbetätigung ermöglichte. Somit wurde insbesondere bei dem Einsatz mit Frontlader die Hände frei für die Bedienung der Hydraulik. Bis heute bekannt ist jedoch die "Turbomatik", eine durch Öl angetrieben Strömungskupplung vom Hersteller Voith mit Pumpen- und Turbinenrad. Dadurch konnte auch unter Volllast in jedem Gang ruckfrei angefahren werden. Ein Drehmomentwandler ermöglichte die Umschaltung zwischen hohem Drehmoment oder höherer Geschwindigkeit. Der zusätzliche Schnellgang ermöglichte eine Endgeschwindigkeit von 30 km/h. Nicht zu vergessen auch der Allradantrieb erstmals in einem Farmer.
Auch bessere Bremsen waren erhältlich, eine optionale Vierrad-Öldruckbremse. Sogar der Fahrer wurde nicht vergessen, der Sitz hatte verstellbare Federung, konnte vor- und zurückgestellt werden und die Rückenlehne war vertikal und horizontal verstellbar. Optional kam ein Allwetterverdeck mit Fronteinstieg, Scheibenwischer und Anschlussmöglichkeit für ein Radio dazu.
Ab 1968 änderte sich im Zuge der allgemeinen Umstellung bei Fendt die Bauform in die eckige Bauweise der "modernen Serie". Der Motor erhielt 3 PS mehr, ansonsten blieb alles im Wesentlichen gleich.
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