Während der langen Bauzeit der Schmalspurschlepper beobachtete man bei Eicher immer wieder, dass die Kundschaft diese Traktoren auf maximale Spurbreite einstellte und für leichte Arbeiten als normalen Schlepper nutzte. Um hierfür auch eine werksseitige Lösung bieten zu können, wurden Schmalspurschlepper "zurückgebaut" auf die Maße der Standardschlepper und leistungsmäßig unterhalb der vorhandenen Standardschlepper vermarktet.
Eicher 330 (im Verkauf auch 3030 genannt)
Um Verwechslungen zu vorzubeugen: es hat auch Schmalspurtraktoren mit dieser Nummer gegeben, den Eicher 330S und den 330AS. Als Grundlage für den Eicher 330 (technische Bezeichnung 3055) kann man den Eicher 334S betrachten, dessen technische Komponenten übernommen wurden. In Breite und Länge auf Standardmaße angepasst, hatte man damit einen handlichen Traktor für leichte Arbeiten konstruiert, der in seiner Spurbreite eher einem Plantagenschlepper glich.
Der Eicher Motor EDK2 holte aus knapp zwei Litern Hubraum 30 PS Leistung. Als Getriebe wurde das Hurth 733 verwendet, welches vier Vorwärts- und einen Rückwärtsgang hat. Geschaltet wird in zwei Gruppen, zusätzlich ist ein Overdrive vorhanden. Somit stehen elf Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge zur Verfügung.
Eicher 335 bis 1984 (im Verkauf auch 3035, innerhalb der Economy Serie 335E)
Der auch "Grafenauer" genannte Schlepper (weil er in Grafenau gebaut wurde) erhielt einen Motor aus der neuen EDL Serie, anfangs den EDL2-3, kurze Zeit später den EDL2-2. Die Leistung lag nun bei 35 PS bei unverändert knapp zwei Litern Hubraum. Wahlweise konnte jetzt auch eine Kabine geordert werden. Das Getriebe wurde aus dem Vorgänger übernommen. Auch hier war die Spurbreite in etwa wie bei Plantagenschleppern.
Der im Verkauf anfangs 335 genannte Schlepper wurde während der Bauzeit der Economy Serie in 335E umbenannt, später aber allgemein als Eicher 3035 vermarktet. Die technische Bezeichnung war 3057.
Eicher 3035 ab 1985
Die Verkaufsbezeichnung wurde nun eindeutig 3035, die technische Bezeichnung blieb bei 3037. Das neue Getriebe war nun bei gleicher Gangzahl (11 Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge) voll synchronisiert und wurde seitwärts geschaltet (siehe Schalthebel rechts auf Bild 3). Der Motor Eicher EDL2-2 blieb mit weiterhin 35 PS erhalten.
Jetzt entsprach die Spurbreite Normalspurschleppern, bei entsprechender Einstellung war die Herkunft vom Schmalspurschlepper nicht mehr zu erkennen. Neu war ein stärkerer Kraftheber, eine zweistufige Zapfwelle und eine hydrostatische Lenkung. Die Endgeschwindigkeit wurde auf 30 km/h angehoben.
Eicher 3042
Dem Eicher 3035 wurde 1987 ein stärkerer, weitgehend baugleicher Schlepper zur Seite gestellt, der Eicher 3042. Er erhielt den Dreizylinder Motor Eicher EDL3-7 mit knapp drei Litern Hubraum und 42 PS Leistung. Alle anderen Komponenten entsprachen dem 3035.
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