Nach nur kurzer Bauzeit wurde der Eicher 30 mit dem Motor TD15 der Firma Südbremse abgelöst vom Eicher L28. Hier kam der Deutz-Motor F2L514 zum Einsatz, war aber ansonsten baugleich inklusive dem ZF Getriebe A15. Die nur in wenigen Exemplaren gebaute Variante L28/I erhielt das Getriebe SG30-7 vom Hersteller ZA-Renk mit sieben Gängen und anderer Übersetzung. Baugleich sind auch - abgesehen von den Blechteilen - Deutz F2L514/50 und Kramer K33.
Anfangs war die Vorderachse zentral gefedert und pendelnd gelagert, später kam eine doppelte Querblattfeder zum Einsatz. Die Leistung des Motors wurde von anfangs 28 PS schon nach kurzer Zeit auf 30 PS angehoben. Zur Serienausstattung gehörten Lichtanlage und Anlasser, Mähantrieb, Zapfwelle, Differenzialsperre, Riemenscheibe und Ackerschiene. Das Sonderzubehör war recht umfangreich, von der Seilwinde über klappbare Greifer für die Hinterräder, Beifahrersitze, hydraulischer Kraftheber bis zur Wetterschutzkabine stand vieles zur Auswahl.
Ab Mitte der fünfziger Jahre baute Eicher eigene Motoren in dieser Leistungsklasse. Trotzdem blieb der L28 bis 1957 im Programm, wahrscheinlich um keine Kapazitätsengpässe in der Motorenproduktion entstehen zu lassen.
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