Basierend auf den ersten dieselbetriebenen Nachkriegsschleppern D28 und D28U starteten 1950 die Nachfolger D30W und D30UW mit etwas stärkeren Motoren, aber ansonsten baugleich.
D30W
Wie das "W" in der Typenbezeichnung schon anzeigt, wurde hier ein wassergekühlter Motor eingebaut. Es handelte sich um den Güldner 2F mit 2,6 Litern Hubraum und einer Leistung von 30 PS bei 1500 U/min. Als Getriebe wurde das neue von Fahr selber hergestellte F15 verwendet, welches fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang bietet. Durch die auch beim D28 verwendete abgerundete Bauform der Motorhaube und die Form des Kühlergrills grenzten sich die wassergekühlten Modelle gut von späteren Schleppern ab.
D30UW
Aus Kriegszeiten lagerten noch etliche Getriebe HG25 des ehemaligen Holzgasschleppers bei Fahr. In den Fahr D30UW wurden diese eingebaut. Auch hier standen fünf Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang zur Verfügung. Motor und sonstige Ausstattung entsprachen dem D30W.
D30L
Um dem schleppenden Verkauf der wassergekühlten D30 Modelle anzukurbeln, erfolgte mit dem D30L die Einführung des ersten luftgekühlten Schleppers bei Fahr. Genutzt wurde der bewährte Deutz Motor F2L514, ein Zweizylinder mit knapp 1,7 Litern Hubraum und einer Leistung von 30 PS bei 1600 U/min. Als Getriebe kam das neue von Fahr selber hergestellte Getriebe F12N zum Einsatz.
D30UL
Auch beim D30UL wurde das ehemalige Holzgasschlepper Getriebe HG25 eingebaut. Der restliche Schlepper entsprach dem D30L. Nach knapp 600 gebauten Traktoren war schon 1951 wieder Schluss, wahrscheinlich waren die Restbestände des Getriebes aufgebraucht.
Umbauten Holzgasschlepper
Die Firma Fahr war gezwungen, nach dem Krieg bis 1948 Holzgasschlepper zu bauen. Im Krieg durch Mangel an flüssigen Brennstoffen und Vorschriften der Reichsregierung erzwungen, duldeten nach dem Krieg die französischen Besatzungsmächte keine Neuentwicklungen.
In den Jahren danach stand wieder Diesel in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Holzgasschlepper sollten nun auf Dieselbetrieb umgerüstet werden. An den Arbeiten beteiligte sich auch Fahr selber, viele der Traktoren wurden direkt im Werk umgebaut.
Ein so umgerüsteter Schlepper ist auch auf den Fotos unten zu sehen. 1946 als Holzgasschlepper ausgeliefert, bekam er in späteren Jahren eine Umrüstung auf einen luftgekühlten Deutz Zweizylinder Motor mit 30 PS. Somit dürfte er in etwa dem D30UL entsprechen.
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