Der erste Fahr Traktor, der F22, wurde 1938 fertig gestellt. Nach der Typprüfung in Berlin konnte im Folgejahr mit der Serienproduktion begonnen werden. Der Motor mit der Typbezeichnung F2M414 war von Deutz zugekauft, ein Zweizylinder mit 2,2 Liter Hubraum und 22 PS. Das Getriebe wurde schon von Fahr selber produziert, fünf Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang standen zur Verfügung.
Wie damals üblich, konnte der Traktor wahlweise mit Luft- oder Eisenbereifung geordert werden. Die nur für den Acker gedachte Eisenbereifung hatte vorne Spurkränze für den Geradeauslauf, hinten Greifer in Form eines "V" für die Traktion. Wurden Straßenfahrten notwendig, mussten die Spurkränze entfernt und auf den Hinterrädern Laufringe aufgezogen werden. Im Getriebe waren bei Betrieb mit Eisenrädern der vierte und fünfte Gang gesperrt, die Höchstgeschwindigkeit war dann auf 8 km/h begrenzt.
In den späteren Kriegsjahren wurde diese Lösung aus der Not geboren auch unfreiwillig genommen, da für die Produktion von Luftreifen nicht immer genug Gummi verfügbar war. Aber ansonsten hatte der Schlepper für die damalige Zeit eine recht gute Ausstattung, Lenkbremse, geteilte Felgen, Zapfwelle und Differenzialsperre waren serienmäßig vorhanden. Seilwinde, Riemenscheibe und Mähbalken konnten gesondert geordert werden.
Im November 1940 musste der Schlepper in Fahr T22 umbenannt werden, da die Firma Fendt kurz vor Fahr den Namen F22 für einen ihrer Schlepper angemeldet hatte und somit bei ihr ältere Rechte vorlagen. Wesentliche Änderungen fanden nicht statt.
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