Mitte der fünfziger Jahre wollte Fahr gemäß dem allgemeinen Trend auch einen Geräteträger anbieten können. 1955 kamen erste Exemplare zum Einsatz. Portalachsen sorgten für große Bodenfreiheit, der über der Vorderachse angebrachte Motor für gute Sicht auf die zwischen den Achsen angebrachten Anbaugeräte. Die zwischen den Fahrer und dem Motor eingebaute Ladefläche war 140 x140 cm groß.
Der Güldner Zweizylinder Motor hatte eine Hubraum von 1,3 Litern und leistete 17 PS. Zu wenig für den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Anbaugeräte, wie sich im Praxistest herausstellte. Das Getriebe von ZP (Zahnradfabrik Passau) wurde in zwei Gruppen geschaltet und war als Wendegetriebe ausgelegt. Damit standen zwölf Gänge in beide Fahrtrichtungen bereit.
Vom Fahr GT130 wurden bis Anfang 1957 gerade einmal 14 Stück gebaut. Selbst bei Fahr selbst waren die Tests nicht positiv verlaufen, nicht nur wegen der schwachen Motorleistung. Zum einen waren es die Kosten für einen sinnvollen Betrieb, denn vorhandene Geräte für den Heckanbau waren durch den langen Radstand nicht sinnvoll einsetzbar, speziell angepasste Geräte für den Zwischenachsanbau dagegen sehr teuer.
Gleichzeitig war der Fahr D88 fertig entwickelt, der als Tragschlepper ähnliche Aufgaben preiswerter erledigen konnte. Somit wurde die nie richtig angelaufene Fertigung des GT130 eingestellt.
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