Lange nach dem Produktionsende 1962 von Traktoren bei Fahr erlebte der Name Fahr eine wundersame Wiederauferstehung auf einem Schlepper. Allerdings am anderen Ende der Welt, in Argentinien. Hier hatte Deutz - inzwischen Besitzer von Fahr - ein Tochterunternehmen mit dem Namen Deca (Deutz-Cantabrica) gegründet. Bei Deca war der Schleppertyp Deutz Deca A110 entstanden, der mit 110 PS aus dem Deutz Motor F6L514 für die Weiten Argentiniens 365 mal gebaut wurde.
Weitere 55 Exemplare wurden als Fahr D800 vermarktet. Sie erhielten eine Fahr-typische Frontmaske und andere Kotflügel. Die Leistung des Sechszylinder Motors mit acht Litern Hubraum wurde auf 100 PS gedrosselt. Das Getriebe hat fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Fast schon exotische Abmessungen, Reifengrößen und Gewicht geben dem Schlepper ein wuchtiges Erscheinungsbild.
Erste Exemplare sind im Oldtimerstadium auch nach Deutschland importiert worden. Sie lösen unter den Sammlern und Liebhabern aber heftige und kontroverse Diskussionen aus, ob das noch ein Fahr ist. Da aber bei Lanz, Hanomag und Co. seit Jahren eine ähnliche Situation herrscht und hier die Wogen der Anfangszeit lange geglättet sind, wird das wohl auch bei Fahr so kommen. Ich persönlich finde, das gerade solche Exoten die Schlepperszene würzen und hoffe auf jedem Traktortreffen, solche Raritäten zu finden und fotografieren zu können.
|