Vor 1937 importierte IHC alle in Deutschland verkauften Traktoren aus USA. Die Schlepper, in USA als McCormick-Deering vermarktet, wurden hier den deutschen Verhältnissen angepasst und über getrennte Vertriebswege als McCormick oder Deering verkauft.
Ab 1937 stellte IHC in Neuss selber Traktoren her, da Verbote und hohe Schutzzölle den Import unmöglich machten. Anfangs wurden alle Teile aus USA geholt, nach und nach jedoch selber hergestellt. Der in USA als F-12 verkaufte Schlepper wurde hier F-12-G (für Germany) genannt. Hierzulande kam fast ausschließlich die Version mit breiter Vorderachse zum Einsatz, die in USA so beliebte Version mit nur einem Rad vorne oder zwei dicht zusammen stehenden Rädern wurde in Deutschland nur in wenigen Einzelstücken verkauft.
Die in Deutschland gebauten Modelle werden hier beschrieben:
F-12-G:
Angetrieben wurde der F-12-G durch einen Vergasermotor, der mit Benzin gestartet wurde. Nach Erreichen der Betriebstemperatur wurde umgeschaltet auf Petroleum, welches damals preislich günstiger war. Das Getriebe musste mit drei Gängen auskommen, damit war die Geschwindigkeit auf ca. 7 km/h begrenzt, egal ob Eisenräder oder Gummireifen montiert waren.
F-12-GH:
Die Einschränkung in der Höchstgeschwindigkeit führte schnell zur Entwicklung eines zweistufigen Vorgeleges, mit dem die Anzahl der Gänge verdoppelt wurde. Auch die Geschwindigkeit verdoppelte sich damit, mit Gummireifen konnten nun 14 km/h erreicht werden. Ab 1939 kam diese F-12-GH genannte Version auf den Markt.
F-12-G4:
1940 ging IHC noch einen Schritt weiter, das Getriebe war nun mit vier Gängen ohne Vorgelege ausgestattet. Die Endgeschwindigkeit entsprach mit 14 km/h dem F-12-GH. Hier wurden auch die hohen und schmalen Reifen der Dimension 9.00-40 gegen Jahresende erstmals eingesetzt.
I-12-G:
Ebenfalls ab 1937 dabei war der Verkehrsschlepper I-12-G. Motor und Getriebe entsprachen dem F-12-G, durch eine längere Übersetzung waren jedoch mit den drei Gängen über 17 km/h erreichbar. Die verkürzte Bauweise mit nur 1,50 m Radstand und die wuchtigen Gummireifen ergaben er ein kompaktes, kräftiges Erscheinungsbild.
Schon 1940 lösten der FG (Gummireifen) und der FS (Stahlräder) mit stärkeren Motoren die F-12 Typen ab.
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